الجمعة، 13 يونيو 2008

Aufklärung (etwa 1720–1785)

Aufklärung (etwa 1720–1785)

Bereits im Jahr 1687 hielt Christian Thomasius, der „Vater der deutschen Aufklärung“, seine Vorlesungen in Deutsch statt Latein. Bekannte Philosophen dieser Zeit, der Frühaufklärung, waren Christian Wolff und Gottfried Wilhelm Leibniz. Der wichtigste literarische Autor der Frühaufklärung war sicher Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769) mit seinen Fabeln. Die bedeutendste Figur im literarischen Leben aber war Johann Christoph Gottsched (1700–1766). Wegweisend waren seine theoretischen Schriften, vor allem der „Versuch einer critischen Dichtkunst“ (1730), sein literarisches Werk ist dagegen zweitrangig. In der „Dichtkunst“, einer normativen Poetik, orientierte er sich am klassischen französischen Drama und behielt die Ständeklausel bei. Dagegen polemisierten die Schweizer Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger, die das rationale Moment überbewertet sahen.
Autoren der Frühaufklärung lassen sich auch dem Spätbarock zurechnen, ein Beispiel dafür, wie fragwürdig Epocheneinteilungen sein können. Der bedeutendste Lyriker war Johann Christian Günther (1695–1723), ebenso wie Barthold Heinrich Brockes (1680–1747), kann er beiden Epochen zugeschrieben werden.
Neben der Aufklärung bildeten sich auch Strömungen, die das Gefühl in den Vordergrund stellten. Dazu zählt die Rokoko-Dichtung Friedrich Hagedorns, von Ewald Christian von Kleist, Salomon Gessner und anderen.
Vorbild einer ganzen Generation wurde Friedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803) mit seinem Epos „Der Messias“ (1748–1773), das ganz in Empfindungen und Seelenzuständen schwelgt. Klopstock wird der Empfindsamkeit zugerechnet.
Im Bereich der Prosa war Christoph Martin Wieland (1733–1813) wegweisend. Er gestaltete den frühen Bildungsroman „Geschichte des Agathon“ (1766/67) und vermischte Rokoko-Elemente mit aufklärerischen Gedanken.
Die deutsche Spätaufklärung ist undenkbar ohne Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781). Sein Wirken umfasst wichtige theoretische Werke („Laokoon“ 1766), Literaturkritik (mit Friedrich Nicolai und Moses Mendelssohn) und eine Reihe von bedeutenden Dramen. Am stärksten von aufklärerischem Geist durchdrungen ist „Nathan der Weise“ (1779), in dem exemplarisch gezeigt wird, dass der Wert eines Menschen nicht an zufälligen Etiketten wie Religion oder Nation abgelesen werden kann.

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