الجمعة، 13 يونيو 2008

Weimarer Klassik (etwa 1786–1805)

Weimarer Klassik (etwa 1786–1805)


Der Beginn der Weimarer Klassik wird oft mit Goethes Italienreise 1786 angesetzt. Bezeichnend ist die fruchtbare Zusammenarbeit mit Friedrich Schiller, der aber schon 1805 in Weimar starb. Beide Protagonisten orientierten sich nach einer Sturm-und-Drang-Phase an humanistischen Idealen, teilweise unter klassizistischer Verwendung antiker Themen und Muster. „Klassik“ hingegen ist eine positiv wertende Bezeichnung für die Epoche.
Goethes Drama „Iphigenie auf Tauris“ thematisiert die Überwindung von Vorurteilen und ist darin ein Beispiel für das humanistische Ideal der Klassik. Sein größtes Werk ist die Tragödie „Faust“ (1808), der 1832 ein zweiter Teil folgte. Das Schaffen Goethes ist sehr umfangreich, seine spätere Phase wird nicht mehr der Klassik zugerechnet.
Der zweite große Schriftsteller der Weimarer Klassik ist Friedrich Schiller. Er schrieb theoretische Werke („Über naive und sentimentalische Dichtung“). Auch in der Lyrik griff er philosophische Fragenstellungen auf (etwa in dem „Spaziergang“). Schiller schrieb zahlreiche Balladen („Die Bürgschaft“) und eine Reihe von historischen Dramen („Wallenstein“).
Andere Autoren, die manchmal auch zur Klassik gezählt werden, gelten als Vorläufer Karl Philipp Moritz (1757–1793) bzw. Richtung Romantik weisend Friedrich Hölderlin (1770–1843). Moritz' autobiografisch gefärbter Roman „Anton Reiser“ gilt als der erste psychologische Roman in deutscher Sprache, Hölderlins hymnische Lyrik stellt einen Höhepunkt in dieser Gattung dar.
Nicht im engeren Sinn zur Klassik gehören Jean Paul (1763–1825), der vor allem satirische Romane schrieb, und Heinrich von Kleist (1777–1811), dessen Thema häufig das Individuum ist, das sich an gesellschaftlichen Zwängen abmüht oder an ihnen zerbricht, zum Beispiel in der Novelle „Michael Kohlhaas“.

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